Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)

Das ISOE ist ein Forschungsinstitut zur theoriegeleiteten und umsetzungsorientierten Erzeugung von transdisziplinärem Wissen im Spannungsfeld von Natur und Gesellschaft. Es besitzt langjährige Erfahrungen in der Konzeption, Durchführung und Weiterentwicklung transdisziplinärer Forschung, in der Entwicklung von Integrationsmethoden sowie in der Umsetzung von zielgruppenspezifischer Kommunikation von Wissen.

Innerhalb der Forschungsbereiche „Wasserinfrastruktur und Risikoanalysen“ sowie „Wasserressourcen und Landnutzung“ erarbeitet das ISOE wissenschaftlich fundierte Konzepte für eine nachhaltige Wasserpolitik. Schwerpunkte bilden innovative Konzepte, wie Infrastrukturen, die nachhaltig umgebaut und an veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden können. Zudem werden Methoden entwickelt, um komplexe Kosten und Risiken abzuschätzen und Strategien erarbeitet, um sie zu minimieren. Dabei spielen die Unterscheidung von Zielgruppen, aber auch die Ansprache und Beteiligung von Stakeholdern und angemessene Kommunikationsmaßnahmen wichtige Rollen.

Das ISOE leitet zudem die inter- und transdisziplinär arbeitende Nachwuchsgruppe „regulate – Regulation von Grundwasser in telegekoppelten sozial-ökologischen Systemen“, in der Lösungsstrategien für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Grundwasser auf unterschiedlichen Governance-Ebenen erarbeitet werden. Darüber hinaus wurden auch in anderen Projektkontexten die Auswirkungen von Landnutzungspraktiken auf die Grundwasserqualität untersucht (z.B. in Namibia, Begmann et al. 2018) und eine ganzheitliche Perspektive auf die Herausforderungen bei der nachhaltigen Grundwasserbewirtschaftung genommen (Kluge 2020; Kluge und Treskatis 2022). In den Arbeiten von Kluge (2020) und Kluge und Treskatis (2022) wird die nachhaltige Regulation der Ressource Grundwasser unter dem Gesichtspunkt der rationellen Wasserverwendung diskutiert und zudem die Bedeutung von integrierten (Grundwasser-)Schutzgebieten zum Schutz der Biodiversität, als Retentionsflächen bei Starkregen oder als Wasserspeicher bei Dürreperioden hervorgehoben.